Hausaufgaben – von Verzweiflung und Wahnsinn

Heute möchte ich mal über etwas ganz anderes schreiben, denn aktuell ist das ein großes Thema bei uns – Hausaufgaben. Jeden Tag (Mo bis Do) müssen sie gemacht werden, da führt kein Weg dran vorbei.

Zeit für Hausaufgaben

Sobald die Zeit gekommen ist Hausaufgaben zu machen, versucht mein Sohn sich durch meckern und motzen aus der misslichen Lage zu befreien. Jedes Heft und jeder Stift sind blöd und bescheuert – nach jedem geschriebenen Buchstaben wahlweise auch Linie, Kreis, Zahl ist eine 3 minütige Motz-Mecker-Tirade obligatorisch. Teilweise soll eine ganze Seite Schwung- oder Schreibübung gemacht werden. Besonders ärgerlich ist, dass er die Übung durchaus machen kann, er möchte nur nicht.

Belohnung

Damit er die Hausaufgaben gut und ohne meckern macht, habe ich ihm eine Belohnung in Aussicht gestellt. Sogar auf Verhandlungen bzgl. der Belohnung habe ich mich teilweise eingelassen. Leider ist es aber keine komplett Lösung, an manchen Tagen möchte er am liebsten einfach keine Hausaufgaben machen und meckert entsprechend die ganze Zeit rum.

Konsequenzen

Dafür werden mich sicher ein paar Leute steinigen wollen. Ich habe ihm Konsequenzen angedroht, wenn er nicht aufhört zu meckern. Dabei ging es hauptsächlich immer darum, dass wir am Nachmittag z.B. nicht wie geplant ins Schwimmbad können, wenn die Hausaufgaben nicht fertig sind. Manchmal hat er im Anschluss einfach seine Seite fertig gemacht, aber häufig genug hat er einfach weiter gemeckert und gemotzt, weil Hausaufgaben so doof sind.

Zeitpunkt der Hausaufgaben

Natürlich habe ich immer wieder einen Grund gesucht, warum er sich so gegen die Hausaufgaben sträubt. Daher habe ich den Zeitpunkt, wann die Hausaufgaben gemacht werden sollen, hin und her geschoben. Dabei habe ich bewusst versucht, dass er nachdem Mittag erst einmal richtig spielen kann (am besten draußen), bevor ich darauf bestanden habe, dass die Hausaufgaben gemacht werden. Leider werden die Hausaufgaben auch nach einer entsprechenden Pause nicht immer ohne Beschwerden gemacht.

Alleine machen lassen vs. Begleitung

Meistens sitzen wir gemeinsam am Tisch, wenn er Hausaufgaben machen soll, aber ich habe ihn auch schon seine Hausaufgaben alleine machen lassen. Ohne mich als Publikum ist es definitiv ruhiger. Wenn er seine Hausaufgaben alleine macht, gucke ich regelmäßig vorbei, damit er etwas macht, schließlich sollen die Hausaufgaben nicht den ganzen Nachmittag dauern. Leider kann ich auch hier nicht genau sagen was nun besser klappt, dauerhaft neben ihm sitzen oder alleine machen lassen, es scheint Tagesform abhängig zu sein.

Ort der Hausaufgaben

Wir haben auch schon Experimente mit dem Ort wo wir die Hausaufgaben machen gemacht. Egal ob Wintergarten, Küche oder am Schreibtisch in seinem Kinderzimmer, wir haben gute und schlechte Tage gehabt. Man kann nicht sagen, das es irgendwo tendenziell besser klappt.

Gute Tage

An guten Tagen setzt er sich hin und macht „husch – husch – husch“ seine Hausaufgaben fertig. Natürlich könnte es ordentlicher sein, aber mir ist es lieber er macht sie schnell ohne meckern anstatt das er stundenlang Hausaufgaben macht und sie trotzdem nicht ordentlich aussehen.

Einsicht

Noch hoffe ich das er irgendwann einsieht das Hausaufgaben nun mal ein notwendiges Übel sind. Es ist das Beste, wenn er sich schnell ohne Drama hinsetzt und die Hausaufgaben einfach macht. Aktuell versuche ich auch komplett ohne Belohnung- oder Konsequenz-Erwähnung aus zu kommen, die natürliche Konsequenz, dass erst gespielt werden kann, wenn die Hausaufgaben fertig sind, soll dadurch in seinem Kopf abgespeichert werden, aber leicht ist das nicht.

Ist mein Sohn eine Ausnahme? Machen anderen Kinder gerne Hausaufgaben oder sagen wir wenigstens meistens gerne? Erzählt doch mal, wie läuft es bei Euch?