Ziele 2020 – Von guten Vorsätzen und anderen Irrtümern

Seit Jahren habe ich mir keine Vorsätze oder Ziele für neue Jahre mehr gesetzt. Nicht das mich jemand falsch versteht, ich finde es gut, wenn man sich Vorsätze oder besser Ziele setzt, dabei verstehe ich allerdings nicht, warum es unbedingt zum 01.01. los gehen muss, ist der 06.01. es nicht würdig oder der 11.03.? Doch dieses Jahr habe ich mir einiges für das neues Jahr vorgenommen.

Ziele und Vorsätze

Ich habe erst einmal lange nachdenken müssen, was ich möchte, wohin ich will, was ist das und warum will ich überhaupt etwas ändern. Noch kann ich mein nicht ganz konkret aufschreiben, aber ich habe eine . Ich kenne die Richtung und ich weiß welche Schritte als erstes kommen müssen und daher kann ich jetzt auch starten, nicht von 0 auf 100, aber starten.

Durchhalten

Irgendwo habe ich mal was über die „Montagsdiäten“ gelesen, da ging es darum, das Viele immer am Montag mit einer Diät beginnen, quasi jeden Montag, aber Dienstag geben sie dann wieder auf oder Montag Nachmittag und verschieben es auf nächsten Montag. Anstatt es einfach Dienstag weiter zu versuchen die Diät durch zu halten. Davor habe ich bei meinem mir gesetzten Ziel natürlich auch Angst, dass ich einfach den Start vermassel und im August dann merke, „Hey das wird jetzt nichts mehr in diesem Jahr“. Dafür habe ich mir Etappenziele gesetzt.

Etappenziele

Damit man nicht vom Kurs abweicht oder das ganze schleifen lässt, habe ich mir Etappenziele überlegt, eben nicht alles auf einmal und sofort, sondern nach und nach, aber kontinuierlich. Ich starte also erst einmal mit dem Januar mit meinem ersten kleinen Ziel. Jeden Tag und jede Woche kann ich an der Erreichung meines Ziels arbeiten, dadurch hoffe ich wird es einfacher mein Ziel tatsächlich innerhalb dieses Jahres erreichen.

Challenge

Von vielen habe ich gehört, dass sie bei einer Challange (mit anderen die ein ähnliches Ziel haben) mitmachen, um ihr Ziel leichter zu erreichen. Durch die Gruppendynamik ist es sicher eine gute Idee, je nachdem worum es sich handelt, macht es einen riesen Unterschied. Allerdings ist es natürlich auch extrem ärgerlich, wenn man sein Ziel nicht erreicht und vielleicht das Ziel sich als doch nicht als das Richtige herausstellt. (Da denke ich z.B. an Bekannte die versucht haben von einem auf den anderen Tag vegan zu leben und dann frustriert aufgegeben haben – seit einiger Zeit jetzt glückliche Vegetarier sind.) Daher werde ich mein Ziel erst nach ein paar grundlegenden Schritten mitteilen, damit ich schauen kann, wie es sich entwickelt und wie das konkrete Ziel tatsächlich bis zum Ende des Jahres aussieht.

Guter Grund – gutes Ziel

Egal welches Ziel man sich setzt oder welchen Vorsatz man sich vornimmt, der Grund warum man das möchte wird, denke ich, den entscheidenden Unterschied machen, ob man es tatsächlich durchzieht. Als Beispiel für das was ich meine, nehme ich mal den Vorsatz der Diät, weil das ja viele kennen, ich zumindest zur Genüge. Meist scheitern die Diäten ja nicht, weil man zu dumm, zu faul oder zu undiszipliniert ist, sondern weil man keinen guten Grund hat abzunehmen. Warum möchte ich eine Diät machen um fitter und gesünder zu sein, dann ist Diät das Falsche, dann wäre mehr Sport, mehr frische Luft, viel Obst und Gemüse und viel lachen bessere Vorsätze, denn das würde dem Grund mehr entsprechen. Eine Diät hingegen heißt immer verzichten, mir fällt es immer leichter mir mehr von etwas vorzunehmen.

Planung

Ist man ein Planungsmuffel helfen einem „To do“- Listen oder Pläne natürlich mal so gar nicht weiter, die nerven dann einfach nur, erst Zeit verplempern, weil man sie erstellt und dann die Listen und Pläne über den Haufen wirft, weil man keine Lust auf einhalten hat. Da ist es definitiv besser die Pläne und Listen zu lassen. Da ich allerdings Listen zum abhaken liebe, gehört für mich eine Planung einfach dazu. Alleine deshalb bringt es Spaß Ziele zu haben, denn man kann tolle Listen erstellen, die man dann abhaken kann. Mein BWL’er Herz lacht.

Controlling

Mit einer anständigen Planung, kann man auch immer gut kontrollieren, ob man auf dem richtigen Weg ist und ob die Planung so wie erhofft aufgeht. Ein Teilbereich meines Ziels besteht auch darin, Wochenpläne für das Mittagessen zu erstellen. Seit Sam in der Schule ist, isst er Mittags zu Hause und es gibt gefühlt jede Woche das gleiche zu essen und nicht alles davon ist wirklich gesund. Wir hatten ganz gut angefangen mit einem Tag je Woche, wo er sich das Mittag aussuchen durfte und nach und nach wurden das immer mehr Tage. Nun erstelle ich einmal in der Woche am Freitag wieder einen Essensplan und wenn er nicht mit essen will, isst er halt ein Brot. Mein Mann hat dafür zugestimmt, dass er das Essen am nächsten Tag mit zur Arbeit nimmt, damit das nicht wieder einreißt, wenn Sam tagelang nicht mit isst. Außerdem spart man auch eine Menge Geld, wenn tatsächlich das gegessen wird, was geplant war. Dazu kommt, dass wir versuchen wollen weniger wegzuschmeißen und auch dabei helfen die Essenspläne weiter. Die Essenspläne zusammen mit einem Haushaltsbuch sollten relativ schnell Ergebnisse liefern, ob wir auf den richtigen Weg sind.

Fazit

Egal ob man Vorsätze oder Ziele hat, nur wenn man es schafft diese durchzuhalten, wird sich tatsächlich etwas ändern. Ich habe mal gelesen, dass es 21 Tage dauert, bis man ein neues Verhalten sich so antrainiert hat, dass es einem nicht mehr schwer fällt.
In dem Sinne – auf das neue Jahr – mit hoffentlich viel großen und kleinen Erfolgen!