Hans der Wuttroll – Jakobs Wut mit Pipi in der Hose

Unter dem Bett von Jakob wohnt seit einem halben Jahr Hans, mit seiner Freundin Silke und der ständig schlecht gelaunten Ulrike in einer WG. Silke und Ulrike sind Spinnen, dies ist nicht weiter ungewöhnlich, aber Hans ist ein Wuttroll. Erst konnten Ulrike und Silke es gar nicht glauben als Hans auftauchte und es sich unter Jakobs Bett gemütlich machte, direkt unter Ulrikes Netz rollte er sein Schlafsack, eine alte Socke, aus. Ulrike tobte und meckerte je mehr sie sich beschwerte desto besser gelaunt schien Hans zu sein. „Typisch Hans“ denkt Silke nun immer, wenn es mal wieder so weit ist. Wuttrolle spüren die Gefühle Ihres Gegenübers, wobei sie sich von Wut ernähren, indem sie diese in sich aufsaugen. Mittlerweile hat Hans seinen Schlafsack unter Silkes Netz ausgerollt, so können die beiden Freunde sich besser unterhalten. Silke liebt die Geschichten die Hans zu erzählen hat.

Letzte Woche hat Jakob draußen im Garten gespielt und darüber total vergessen, dass er dringend auf die Toilette muss, als er es sich endlich eingestand und ganz schnell ins Gebüsch zum Pipi machen ging, war es bereits zu spät. Deutlich war seiner Hose anzusehen, dass diese Nass war. Er war wütend, warum war er nicht früher gegangen. Nun sah auch noch seine Mutter das seine Hose Nass war und schickte Jakob in sein Zimmer sich umzuziehen.

„Ich ziehe mich nicht um, ich gehe nicht nach oben. Blöde Mama“ – schrie Jakob seine Mutter an.

„Jakob, geh Dir eine trockene Hose anziehen, Du wirst noch krank“ –  meinte seiner Mama nachdrücklich.

„NEEEEIIIIIIINNNN!!!!“-schrie Jakob – er tobte, schimpfte und meckerte eine ganze weile, während seine Mutter immer wieder ihn darum bat sich trockene Sachen anzuziehen.

Nun wurde auch die Mama von Jakob ärgerlich. Jakob und seine Mutter gingen gemeinsam rein und er musste sich eine neuen Hose anziehen. Während Jakob sich wiederwillig anzog schimpfte und schrie er alle bösen Worte die er aus dem Kindergarten kannte. Seine Mutter brauchte alle Kraft um nicht ebenfalls zu Schimpfen. Bestimmt und sehr ärgerlich sagte Jakob’s Mutter weiter „Hör jetzt auf zu meckern und zieh dich an“.

Die Wut von Jakob und seiner Mutter lies schnell nach, Jakob trug bereits eine trockene Hose. Jakob wurde bewusst das er viele Wörter benutzt hatte die seine Mama nicht mochte, er sagte „Mama, tut mir leid, dass ich gemein war und gemeckert habe. Ich war so wütend und traurig, das meine Hose nass war.“

„Das verstehe ich doch“ sagte seine Mama „das nächste Mal gehst Du einfach schneller Pipi machen. Lass uns schnell wieder raus gehen, dann können wir noch etwas spielen bevor der Papa von der Arbeit kommt.“

Die beiden nahmen sich in den Arm und gingen wieder in den Garten spielen.
Hans zog sich zurück unter Jakobs Bett.
„Oh waia Hans, was war das denn?“ fragte Silke als dieser es sich in seiner Socke gemütlich machte.
„Jakob war ziemlich wütend, ich hab gar nichts gemacht.“ sagte Hans mit einem aufkommenden schlechten Gewissen.
„So ein Theater vertreibt mir die ganzen Fliegen.“ maulte Ulrike.

Silke und Hans grinsten sich an. Hans schloss die Augen und machte ein Nachmittagsschlaf zur Verdauung.